„Hat das Vorhaben zum Biotopverbund Leipzig Ihr Interesse geweckt? Haben Sie selbst eine Fläche, welche Sie ökologisch aufwerten möchten oder kennen Sie Flächen mit großen Potenzialen? Haben Sie einfach Lust mitzumachen oder wollen Sie unsere Initiative anderweitig unterstützen? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!
Wir freuen uns über Feedback, helfende Hände und über neue Kooperationspartner!“
Felix Körner
Projektsteuerung und -organisation
kontakt@biotopverbund-leipzig.de
Anfrage
Motivation
„Der Biotopverbund Leipzig ist eine Chance für einfache Abstimmungsmöglichkeiten mit anderen Akteuren zu Maßnahmen im Sinne der Verbesserung und nachhaltigen Sicherung der Biodiversität. Dadurch kann regional auch eine Art „Kontrollnetz“ geschaffen werden. Über diese Initiative erreichen wir auf verschiedenen Kommunikationsebenen die Bevölkerung und Politik. Die Mitglieder des Biotopverbundes Leipzig sind in verschiedenen Branchen tätig, wodurch eine hohe Fachkompetenz in vielen Bereichen verfügbar ist.“
Martin Opitz
Stadt Leipzig
Andreas Sickert
Stadt Leipzig
„Immer mehr Studien und wissenschaftliche Untersuchungen stellen fest, der Insektenrückgang und der Artenschwund ist weitreichender als bisher angenommen. Es besteht somit zwingender Handlungsbedarf. Damit auch jeder Einzelne die Problematik für sich erkennt, ist Umweltbildung und Information von Wichtigkeit. Unklarheiten müssen im Dialog erörtert werden. Sicher kann jeder Einzelne etwas dafür tun, aber die Bewirtschaftung einzelner Flächen ohne Beachtung des Umfeldes ist nicht ausreichend, denn die Abstimmung und die Koordination von Maßnahmen bringt erst den Erfolg. Und genau das ist das Ziel des Biotopverbundes Leipzig.“
Steffen Wagner
NABU Regionalverband Leipzig
„Dem BMW Group Werk Leipzig ist seine Verantwortung in der Region Leipzig bewusst. Das Thema Nachhaltigkeit spielte schon während der Werkerrichtung im Jahr 2003 eine entscheidende Rolle. Als erstes Automobilwerk setzte man seit Beginn auf die Vereinbarkeit von Industrie und Natur. Die Entwicklung eines ökologisch hochwertigen Werksgeländes als Ergänzung zu innovativen und umwelteffizienten Produktionstechnologien sind bis heute Kernelemente der Umweltpolitik am Standort. Seit einigen Jahren wird das Thema Nachhaltigkeit als Strategieprojekt „Grünes Werk“ auf noch intensivere Weise gestaltet.
Die Erhaltung der ökologisch sehr hochwertigen, extensiven Grünflächen des Werksgeländes, ergänzt durch weitere naturschutzfachliche Maßnahmen wie Obstwiesen, sind wesentliche Elemente, um das Betriebsgelände als Trittsteinbiotop im Leipziger Nordraum zu betrachten. Als Automobilwerk Teil des Biotopverbundes Leipzig zu sein, gibt dem BMW Group Werk Leipzig die Chance als Botschafter dieser Philosophie und Kooperationspartner für andere Industriestandorte sowie Unternehmen zu agieren.“
Stefan Fenchel
BMW Group Werk Leipzig
Nicole Wenzel
BMW Group Werk Leipzig
„Für einen Imker, der seinen Lebensunterhalt mit den Bienen bestreitet, hat die Gesundheit der Tiere oberste Priorität. Eine Berufsimkerei kann nur mit gesunden Bienen langfristig bestehen. Die Bienenvölker leben nicht im Stall oder auf einer eingezäunten Weide, sie bewegen sich frei in der Landschaft, das heißt Bienen und Imker sind auf Flächen anderer angewiesen. Wir Imker sind im Prinzip Landwirte ohne Land. Umso wichtiger ist das Gespräch mit den Nachbarn, um die Landschaft auch im Interesse der Bienen zu gestalten.
Im Biotopverbund Leipzig sitze ich als Imker mit meinen Nachbarn an einem Tisch. Der Austausch von Interessen, Wissen und der Perspektivenwechsel schafft Verständnis und führt zu einem gemeinsamen Handeln, besonders im Interesse der Bienen.
Der Biotopverbund Leipzig bündelt verschiedenste Kompetenzen einzelner regionaler Akteure. In der Gemeinschaft entstehen so neue Möglichkeiten die Landschaft im Sinn der Bienen zu gestalten, Biodiversität zu steigern und Artenschutz so zu betreiben, das er für alle Beteiligten einen Mehrwert darstellt und mitgetragen wird.“
Richard Beer
Imkerei Beer
„Die besondere Bedingung, unter der die Landwirtschaft in unserer Region produzieren muss, ist die Schnittstelle zwischen urbanem und ländlichem Raum. Drei Schwerpunkte bestimmen daher die Aufgaben dieser Arbeitsgruppe: Flächensicherung, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Stadt- und Regionalpolitik.
Landwirtschaft im stadtnahen Raum hat deutlich mehr Kommunikation nötig als die in traditionell landwirtschaftlich geprägten Regionen. Wir wollen die Akzeptanz von Landwirtschaft als Wirtschaft stärken, ihre Erlebbarkeit fördern, ihr Image verbessern, Transparenz und Wissensvermittlung durch die Nutzung verschiedenster Medien erhöhen. Gleichzeitig muss die Bindung an die heimische Landwirtschaft gestärkt werden, um so lokale und regionale Produkte und Vermarktungswege zu fördern.
Dazu gehört auch den betriebsinternen Umweltschutz zu kommunizieren und die langjährige gute Zusammenarbeit mit unseren ortsansässigen Imkern zu veröffentlichen. Daraus entstand der Entschluss die Förderung der Biodiversität im Leipziger Norden über verschiedenste Berufszweige und Interessengruppen zu bündeln. Engagieret Personen aus Umweltschutz, Land- und Forstwirtschaft, Automobilindustrie und Imkerei schlossen sich zusammen und haben mit dem Biotopverbund Leipzig ein Leuchtturmprojekt geschaffen, dass Vorurteile untereinander abbauen lässt, Verständnis für das jeweilige Handeln des Einzelnen hervorbringt und so gemeinsames Handeln zum Artenschutz gebündelt werden kann. Die Biodiversität kann in dem Verbundgedanken umso stärker gefördert werden.“
Benedikt Biermann
Saat-Gut Plaußig
„Viele ergebnisbringende Akteure sind oft als Einzelgänger mit wertvollen Maßnahmen im naturschutzfachlichen Zusammenhang im Landschaftsraum unterwegs. Der Biotopverbund ist eine gute Basis, um aus dem Einzelnen ein Netz, eine Verbindung, zu schaffen. Durch diese Vernetzung bzw. Verbindung entsteht ein Multiplikator für die Einzelmaßnahmen. Diese Aufgabe kann nur in der Gemeinschaft der im Landschaftsraum aktiven Akteure realisiert werden. Je größer die Zahl der beteiligten Akteure, desto realistischer ist die Möglichkeit zur Zielerreichung gegeben. Die gemeinsame Arbeit neben Naturschutzvertretern auch mit Landwirtschaft und Industrie ist absolut wertvoll. Das Gegenseitige zuhören und verstehen der notwendigen Arbeitsweisen und mitunter daraus resultierender Zwänge schafft Akzeptanz und zeigt neue Möglichkeiten auf, wie man zu gemeinsamen Lösungen kommen kann, die von allen getragen werden können.“
Axel Weinert
Zweckverband Parthenaue