Lebensraumverlust erleben wir fast täglich, deshalb ist der Erhalt eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Der Biotopverbund Leipzig (BVL), eine Interessengemeinschaft innerhalb des NABU RV Leipzig, hat seine Ziele formuliert und setzt diese in die Tat um. Das Biotop am Winzerweg wird gepflegt und durch viele Arten von Nahrungspflanzen werden Insekten und Schmetterlinge angelockt. Zur Zeit dominiert als Nahrungspflanze für die Insekten und Raupen der Schmetterlinge der Rainfarn und die Wilde Möhre. Das Streuobst auf der Wiese wird regelmäßig gewässert und trotzt der Hitze mit gutem Austrieb. Als neuer Trittstein entsteht in der Stralsunder Straße am Ortsausgang von Plaußig eine neue Biotop-fläche. Die ersten Bausteine sind schon gestaltet in Form von Totholzpyramiden, Lesestein-haufen und Sandlinsen. Damit entstehen Lebens- und Rückzugsräume für Wildbienen,

Insekten aller Arten, Käfer und Amphibien. Die vorhandenen Altbäume und das umfang-reiche Buschwerk beherbergt Igel, Fledermäuse und Vögel und die ausgebrachten Nistkästen verringern die Wohnungsnot für unsere gefiederten Freunde. Die angelegten Blühflächen zur Erweiterung der Kräuter und Blütenvielfalt sind durch die Trockenheit nur spärlich aufge-wachsen. Hier liegt die Hoffnung auf einer weiteren Herbstaussaat bei hoffentlich feuchtem Wetter, was dann auch zur Pflanzung von einer kleinen Streuobstfläche mit Obstbäumen alter Sorten genutzt werden soll.

Selbst unsere Honigbienen haben mit zwei Beuten einen Platz auf dem Biotop gefunden. Solche Biotopelemente kann sich Jeder auch zu Hause schaffen. Anregungen dazu siehe unter "www.mein-biotop.de". Und wer aufmerksam durch Feld und Flur wandert wird erkennen, dass auf den abgeernteten Feldern schon erste Randstreifen umgeackert sind. Das ist Vorbereitung der Aussaat für die Blühstreifen, die als Wanderkorridore für die Insekten angelegt werden. Und im Herbst wird ein weiterer Trittsteinbiotop am Plattenweg in Hohenheida angelegt. So funktioniert Biotopverbund. Unverständlich ist, dass die Stadt Leipzig erst jetzt einen Plan erarbeitet zum Schutz und Verbund von Biotopen mit Fertigstellungstermin 2024. Einfließen soll dann die Biotop-verbundplanung in den Masterplan Grün 2030 . Hallo Stadt- wir praktizieren das schon seit Jahren mit bestem Erfolg.
Bericht: Steffen Wagner
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