Warum entwickeln und schützen wir Biotope?

Veröffentlicht am 13. Januar 2025 um 20:51

Unter dem Begriff „Biotop“ versteht sich ein räumlich begrenzter Lebensraum einer dafür angepassten Lebensgemeinschaft von Tieren, Pflanzen, Pilzen usw. Ziel ist es, diese Artenvielfalt (Biodiversität) sowohl in der Tier- als auch in der Pflanzenwelt zu erhalten und möglichst noch zu erweitern. Dazu müssen Lebensräume geschaffen werden, die eine Vielzahl von Lebensgemeinschaften ermöglicht, sowohl für die Lebewesen als Biozönose und in der Pflanzenwelt im Biotop. Damit werden die Voraussetzungen für ein funktionierendes Ökosystem geschaffen. Damit diese Vielfalt entsteht, bedarf es verschiedener Trittsteine und Elemente wie Blühflächen mit Kräutern und Gräsern, Sträuchern und Hecken, Wildobst und Nutzobstbäumen, Totholzhaufen, Lesestein- und Sandhaufen, Insekten- und Vogel wohnungen etc. Einzelelemente in jedem Hausgarten sollten genau so funktionieren und helfen, viele 

Anflugpunkte und Lebensinseln zu schaffen. Und genau deshalb hat sich der Biotopverbund Leipzig (BVL) in dieser Konstellation zusammen gefunden, um in den Kompetenzbereichen Wald, Feld und Flur, Gewässer, Insekten, Wild-und Honigbienen , Industrieflächen und Naturschutz im allgemeinen wirksam zu sein. Die beiden gestalteten und gepflegten Biotope in Plaußig am Winzerweg und in der Stralsunder Str. dienen als Vorzeigeobjekte. Das Monitoring auf den Blühflächen belegt die Zunahme der Tagfalter in beeindruckender Weise. Braunkolbiger und Dunkler Dickkopffalter, Kohlweißling, Kleiner Feuerfalter, Hauhechel Bläuling, Admiral, Kleines Wiesenvögelchen, Schachbrettfalter, Schornsteinfeger, Großes Ochsenauge und das Sechsfleck-

Widderchen sollten genannt sein . Dazu kommen als Gelegenheitsbeobachtung noch verschiedene Heuschrecken wie die Langflügelige Schwertschrecke, Roesels Beißschrecke, Große Goldschrecke und die Wiesengrashüpfer sowie verschiedene Libellen und Wildbienen wie die Blauviolette Holzbiene. Es summt und brummt und es ist richtig was los auf den Blühwiesen genau wie in den angelegten Blühstreifen an fast jedem Feld des Saat Gutes Plaußig oder in den angelegten Insektenwohnungen oder Bienenbeuten. Das Wirken des BVL trägt Früchte und wird sich zum Herbst hin wieder in Großveranstaltungen wie die Herbstmahd auf den Blühflächen oder in Pflanzaktionen zur Wegesrand-Aufwertung darstellen. Wir rufen jetzt schon zur Mithilfe auf und kündigen Mahdtermine an.

Bericht: Steffen Wagner

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.