Trotz Corona wurde unsere herbstliche Pflanzaktion ,,Mehr Grün am Wegesrand" durchgeführt. Streng nach Corona-Regeln versteht sich, im Familienbetrieb und in Zweier-Teams. So wurden 13 Obstbäume alter Sorten gesetzt, die in eigener Anzucht durch die Agrargemeinschaft Rote Beete gezogen wurden. Sorten wie der Horneburger Pfannenkuchenapfel, der Lohrer- und der Wöbers Rambur und Bramleys Seedling sollten trockene Jahre gut überstehen. Desweiteren haben die Pflanz-Teams noch 100 Büsche in die
Erde gebracht. Die Sortenauswahl erfolgte auch nach der Trockenheits-Erfahrungen der vergangenen Jahre. So wurden als heimische Pflanzen Schneeball, Feldahorn, Liguster, Schlehe und Felsenbirne ausgewählt und als Ergänzungspflanzungen am Wegesrand in Hohenheida und Gottscheina gesetzt.

Die Pflanzung an drei verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Bedingungen liefert uns gute Erkenntnisse über das Wachstum der Bäume und Büsche, Die vorhandene Bodenfeuchte machte das Graben der Pflanzlöcher erträglich, die Bewässerung erfolgt
mit dem Wasserwagen. Eine schöne Samstag-Aktion in diesen komischen Zeiten.
Das Biotop in Plaußig hat den Sommer mit seinen heißen Tagen und viel zu wenig Regen gut überstanden. Die beiden Blühwiesen haben ihre Vielfalt entwickelt und reichlich Schmetterlinge und lnsekten angezogen. Allein auf einem Quadratmeter Bewuchs mit Dost waren gleichzeitig 12 Hummeln und 5 Schmetterlinge zu zählen. Auch jetzt ist noch Leben auf dem Biotop. Die Standvögel finden genug Nahrung an Büschen und Bäumen, Hasen ergreifen erst im letzten Moment die Flucht, ein Fasanenpaar flattert auf und nachts laben sich die Wildschweine an den Früchten der Eichen und graben nach Würmern und lnsekten im Boden. Aber es gibt auch allerhand zu tun als Wintervorbereitung. So sind die I0 Nistkästen für Kleinvögel kontrollied und gesäubert worden.
Auch in diesem Jahr war der Besatz sehr gut. Alle Kästen waren belegt. Dominierend war der Sperling, gefolgt von der Kohlmeise. Das Reinigen der Kästen ist wichtig, denn Milben und andere Plagegeister würden den Jungvögeln im nächsten Jahr zusetzen. Die 27 Apfelbäume der alten Sorten Gravensteiner, Goldparmäne, James Grieve, Kleiner Herrenapfel und Sächsische Renette haben durch regelmäßige Bewässerung einen guten Zuwuchs. Die ersten Früchte konnten schon geerntet werden. Damit der Austrieb im Frühjahr wieder reichlich ausfällt, wurde ein ordentlicher Formschnitt notwendig. Genauso wichtig ist eine Baumscheibe mit offener Erde. So wurde um jeden Baum ein Baumring von 1 m Durchmesser aufgegraben, damit auch im Winter die Wasserversorgung gewährleistet ist. ln den 5 Kompostfeldern auf dem Biotop ist das Mahdgut des letzten Jahres noch nicht vollständig verrottet. Somit konnte das zusammengeharkte Gras von der Herbstmahd nicht mit aufgebracht werden und muss mit gesonderlem Abtransport entsorgt werden. Hierbei hilft uns in vorbildlicher Weise Marko Richter und das Saat-Gut-Plaußig. Das unter dem Kompost installierle lgelquaftier wird sicher auch in diesem Jahr wieder bezogen. Damit sind die Arbelten 'für 202O auf dem Biotop in plaußig abgeschossen.
Corona bedingt konnten leider nicht alle geplanten MitmachAktionen und Veranstaltungen zur Umweltbildung auf dem Biotop stattfinden. Umso optimistischer schauen wir in das nächsteJahr und freuen uns auf blühende Wiesen, gut wachsende Bäume und eine gesunde Natur. Der NABU RV Leipzig und der BVLN wünscht atten frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr.
Bericht: Steffen Wagner
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