Dieses Jahr 2024 kann man insgesamt als gutes Storchenjahr einschätzen. (siehe dazu auch „Sachsenstorch.de“). Unsere beiden Altstörche „Elfriede“ und „Erich zwei“,( wobei Erich nicht eindeutig identifiziert werden kann, weil er keinen Ring trägt), kamen am 26.03. (Erich2) und am 27.03. (Elfriede) an, eine Woche früher als im letzten Jahr. Mit viel Geklapper wurde sich begrüßt und sofort Hochzeit gefeiert. Die vielen Aufstiege von Erich 2 hatten Erfolg und am 07.04. lag das erste Ei im Nest, das zweite am 09.04., und aller zwei Tage weiter zwei, so dass am 13.04. vier Eier im Nest lagen. Das war schon eine gute Quote.
Am 09.05., zehn Tage eher als im letzten Jahr, schaute das erste Schnäbelchen aus der Eischale, am 10.05. das zweite und am 11.05. schlüpfte das dritte Küken. Das vierte brauchte mehr Zeit und schlüpfte erst am 14.05. Damit war es von vorn herein das „Nesthäkchen. Jetzt wurde fleißig gefüttert und beide Eltern beteiligten sich vorbildlich an der Futterversorgung. Ein Altstorch blieb immer auf dem Horst zum Schutz und zum Wärmen der Jungvögel. Das Heranwachsen erfolgte recht schnell bis auf das Kleinste, was einfach nicht groß werden wollte. Das war natürlich auch schwer gegen die größeren Geschwister bei der Futteraufnahme. Als logische Konsequenz erfolgte dann am 29.05. der Abwurf. Das ist immer eine harte, aber richtige Entscheidung der Altstörche. Hier wollten und sollten wir auch als Tierschützer nicht eingreifen.
Am 19.06. wurden dann unsere Jungstörche durch Dietmar Heyder beringt und erhielten ihren Personalausweis und ihre Namen. Die Kindergartenkinder hatten die Namen Elsa (mit Ringnummer B47 358), Junior (mit Ringnummer B47 359) und Elias (mit Ringnummer B47 400) ausgesucht. Jetzt wurde fleißig im Nest das Fliegen geübt und am 24.07. flogen Elsa und Junior das erste Mal allein vom Nest ab. Elias brauchte etwas länger und setzte am 27.07. zum Alleinflug an. Auch das alleinige Futter suchen muss erst geübt werden. Deshalb kommen die Jungen auch am Tag gern ins Nest zurück, wenn hauptsächlich der Papa noch Futter bringt. Abends und in der Nacht ist großes Familientreffen und gemeinsames Übernachten im Horst. Das ist aber noch nicht der Abschluss eines erfolgreichen

Storchenjahres in Plaußig. Erst wenn alle drei Jungstörche und die Altstörche, die etwas später starten, ihren Rückflug gen Süden antreten, können wir uns freuen. Denn auch in diesem Jahr sind wieder Störche im Umfeld jämmerlich zu Tode gekommen, weil Müll als falsche Nahrung aufgenommen wurde (siehe : nabu-leipzig/Gummibänder) .Leute, bitte werft keinen Müll in die Natur, Wildtiere sterben durch die Unvernunft der Menschen. Vom hoffentlich erfolgreichen Abflug der Störche so zwischen den 10.08- 15.08. wird dann in der nächste Ausgabe berichtet. An der Stelle sei noch bemerkt : am 17.04. wurde 200 000 mal auf unsere Plaußiger Storchenseite geklickt . Und bis zum Abflug werden es 300 000 sein. Stand Ende Juli waren es 298 000. Herzlichen Dank auch an die vielen Spender aus Nah und Fern für unsere Storchenseite.
Die beiden Biotope entwickeln sich sehr gut, zumal der Boden mit Wasser recht ordentlich aufgefüllt ist Trotzdem müssen die neu gepflanzten Bäume in der Stralsunder Str. noch bewässert werden und erst im Herbst ist erkennbar, ob alle angewachsen sind. Früchte werden in diesem Jahr am Winzerweg nicht zu ernten sein, denn der späte Frost hat wie überall in unserer Gegend die Blüten und Früchte geschädigt. Für das schon mehrere Jahre auf dem Halm stehende Gras auf der westlichen Wiese an der Stralsunder Str. erfolgte eine Nachmahd mit der Technik vom Stadtforsten in Form eines Schwadmähers . Jetzt kann die Wiese neu aufwachsen und von der Artenvielfalt der Blühwiese profitieren. Auch die Insektenvielfalt hat sich vergrößert. Insbesondere in der südlichen Wiese und am Winzerweg waren viele Tagfalter unterwegs . -Dickkopffalter, Zitronen-, Schachbrett-, Aurora-, C-Falter, , Kohlweißlinge, Tagpfauenauge, Schornsteinfeger, Großes Ochsenauge, Hauhechel-Bläuling und Kleines Wiesenvögelchen, um nur einige zu nennen. Auch Laufkäfer, Libellen, Heupferde, sowie Reh, Igel, Hase und Fasan sind hier anzutreffen. In den Totholzhaufen „tobt“ ein vielfältiges Leben und die Amphibien wärmen sich auf den Steinhaufen. Geht bitte sorgfältig mit unseren Biotopen und unserer Natur um, wir haben nur diese.
Bericht: Steffen Wagner
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