Das Frühjahr war feucht, der Sommer gemischt wieder mit Hitzeperioden, und die Entwicklung unserer Biotope verlief positiv. Entsprechend war der Aufwuchs auf den Blüh- und Grasflächen hoch und die Vermehrung der Artenvielfalt an Pflanzen und Insekten zeigte sich im Monitoring besonders an der Mehrzahl der Arten von Schmetterlingen. Diese gute Entwicklung wird gern zum Anlass genommen, das Wissen für den Naturschutz weiter zu tragen und möglichst viele Menschen zum Mitmachen zu begeistern. So auch beim ersten Teil der Herbstmahd auf dem Biotop am Winzerweg in Plaußig. Die Jungs des ersten Lehrjahres der Gärtner in Fachrichtung Gärtner und Landschaftsbau von der Stadtreinigung Leipzig mit Lehrmeisterin Cornelia Meyer zeigten eine tolle Arbeitsleistung beim Aufharken des Mahdgutes und beim Aufgraben der Baumscheiben an den Obstbäumen. Wissens- und Erfahrungsvermittlung und Hilfe bei den Herbstarbeiten stellen eine echte win-win-Situation dar, die selbstredend gern genutzt wird. So wird auch beim zweiten Teil der Herbstmahd eine Helfergruppe der Lotto GmbH kräftig den Holzrechen schwingen und das Gras zu den Kompostierstellen schleppen. Jeder dieser Einsätze macht allen Beteiligten Spaß, trägt zur Teambildung bei und nützt unserer Natur.

Noch ein Wort in eigener Sache
Der Nordosten ist durch ständig wachsenden Industriebau stark betroffen im Verlust von Lebensraum für Wildtiere, Insekten und Vögeln. Die extreme Versiegelung von großen Flächen durch den ausgedehnten Wohnungsbau in der Parkstadt Portitz verschärft das Problem noch weiter. Der NABU Leipzig ist ständig bemüht, auf diesen Sachstand durch Aufklärung hinzuweisen. So wird jede Gelegenheit genutzt, jeden Baum und jede Grünfläche zu erhalten. Das ist auch mit dem 1,5 ha großen Waldstück entlang der Eferdinger Str. in gelungen. Diese Fläche wurde durch den NABU Leipzig als Eigentumsland käuflich erworben. Damit wird einer grüner Waldfleck in der Siedlung erhalten und hoffentlich eine Fortsetzung im geplanten Grünzug der Parkstadt Portitz finden. Deshalb ein dringender Appell an alle Anlieger rund um das Wäldchen: Entsorgt bitte keinen Garten- oder sonstigen Abfall auf dieser Fläche. Auch Grünschnitt gehört zum Verrotten nicht in den Wald, denn unter dem Grasklumpen wächst nichts mehr. Kein Siedler wünscht sich, dass der Nachbar seinen Gartenabfall auf seinem Privatgelände entsorgt. Die Ansage „das haben wir schon immer so gemacht“ war auch früher schon verwerflich und jetzt erst recht als Privateigentum des Nabu Leipzig . Hier sollen waldtypische Pflanzen aufwachsen und ein Biotop entstehen. Bitte geht fürsorglich mit unserer Natur um, wir haben nur diese eine.
Bericht: Steffen Wagner
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